Akkuschrauber Test | Vergleichstabelle & Testsieger 2016

Die Erfindung von Werkzeugen aller Art ist nicht neu: Bereits in der Prähistorie machten sich Menschen unbearbeitete Äste und Steine zunutze und entwickelten schließlich die ersten selbst konzipierten Exemplare. Aber wie immer gilt: Der Bessere ist der Feind des Guten – so war es nur eine Frage der Zeit, bis jemand den Akkuschrauber erfand! Diese gelungene Handwerker-Idee geht auf die schwäbische Firma Fein zurück, die 1985 den ersten Handbohrer mit Elektromotor entwickelte. Und noch im selben Jahr zog das Unternehmen AEG mit einer transportablen, elektrischen Bohrmaschine nach. Der erste Akku Bohrschrauber ging 1969 auf das Konto von Makita – seitdem ist die Weiterentwicklung nicht mehr aufzuhalten.

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Akkuschrauber Einhell TC-CD Berlan BAS18 Bosch PSR 14,4 Bosch 06039729 Bosch 68906 PSR Bosch IXO 5. Generation Skil 2007
Note
Bewertung
Leistung
Gewicht 1.100 g 1.500 g 1.100 g 950 g 1.300 g 300 g 1.600 g
max. Drehmoment 20 Nm 20 Nm 40 Nm 22 Nm 26 Nm 4,5 Nm 30 Nm
Geschwindigkeit 1.050 U/min 1.000 U/min 1.300 U/min 1.100 U/min 700 U/min 215 U/min 550 U/min
Anzahl Akkus 1 1 1 1 1 1 1
Akkuspannung 12 V 18 V 14,4 V 10,8 V 12 V 3,6 V 14,4 V
Akkukapazität 1,3 Ah 1,4 Ah 2,5 Ah 1,3 Ah 1,3 Ah 1,5 Ah 1,3 Ah
Li-Io-Akku
Rechts-/Linkslauf
Schlagbohrer
LED-Anzeige  
Besonderheiten Schlanke Bauf. Quick-Stop Schnellspanner PowerLight PowerLight Mikro-USB-Lader /
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Letztes Update: März 2016


Insofern überrascht es nicht, dass unzählige Anbieter wie Bosch, DeWalt, Fein, Makita und Metabo Akkuschrauber der unterschiedlichsten Arten in den Handel bringen. Besonders günstige Modelle erhält man im Baumarkt oder Online-Shop bereits für weniger als 50,00 Euro; für höherwertige Exemplare sollte man als Hobby-Heimwerker bereits 100,00 bis 150,00 Euro einkalkulieren und bei den Profi-Geräten reicht die Preisspanne sogar bis zu 700,00 €. Von daher spielt der Verwendungszweck beim Kauf eine wesentliche Rolle; Akkuschrauber Tests zeigen regelmäßig, dass eine Funktion beziehungsweise Leistung, die einem Handwerker reicht, für einen anderen nicht wichtig oder sogar zu niedrig angesetzt ist. Ein Akkuschrauber Vergleich lohnt sich also immer! Aber erst einmal sollte man wissen, um welches Gerät es sich eigentlich handelt.

So ist er aufgebaut und so funktioniert er

Generell besteht ein Akkuschrauber aus einem kompakten Griff inklusive Akku, einem Schraubkopf und, sofern es sich um einen Bohrschrauber handelt, einem Bohrfutter mit Zweiganggetriebe.
Exemplare, die nur zum Schrauben diesen, besitzen meist eine Innensechskant-Aufnahme, in die die Schrauberbits eingesetzt werden; bei solchen mit Bohrfunktion nimmt das Bohrfutter den jeweiligen Bohrer auf. Bedient werden beide mit Hilfe einer Antriebsspindel und einem Elektromotor, je nach Modell kommen noch ein Getriebe oder ein Schlagwerk dazu.
Sobald der Startknopf gedrückt wird und das Bit auf eine Schraube beziehungsweise der Bohrer auf eine Wand gedrückt wird, übt der Akkuschrauber genug Druck aus, um die Schraube oder den Bohrer in die Wand zu drehen. Beim Umlegen eines anderen Schalters, ändert sich die Drehrichtung der Bits und die Schraube kommt wieder aus der Wand heraus.

Das Antriebssystem der beiden Akkuschrauber-Arten ähnelt sich zwar, ist aber nicht völlig identisch: Rein auf das Schrauben ausgelegte Varianten sind langsamer als die mit Option zum Bohren und verfügen über ein viel geringeres Drehmoment an der Schraubverbindung.

Damit man lange Freude an seinem Akkuschrauber hat: Einige Tipps, Tricks und Sicherheitshinweise

Wie für andere Geräte, bei denen Kraft und Strom zusammenkommen, gilt auch für Akkuschrauber: Nicht unbeaufsichtigt in Kinderhände geraten lassen und pfleglich behandeln.
Zwar halten die meisten Modelle einen Sturz aus nicht zu großer Höhe aus, sollten nach einem Fall aber fachmännisch gecheckt werden.
Auch in der Nähe von Wasser oder brennbaren Flüssigkeiten beziehungsweise Gasen sollte man lieber nicht mit ihnen arbeiten.
Generell dürfen das Gerät und die Akkus nicht bei über 50°C gelagert werden oder sich entsprechend erhitzen. Bei der Nutzung des Akkuschraubers muss man daher darauf achten, dass er nicht überstrapaziert wird; die Akku-Ladestation trennt man vom Stromnetz, sobald der Akku fertig geladen ist.

Was macht den geeigneten Akkuschrauber aus? Diese Akkuschrauber Test Kriterien erweisen sich beim Kauf als hilfreich

Einer der wichtigsten Faktoren überhaupt ist das Einsatzgebiet:
Wird ausschließlich geschraubt? Oder wird auch geschraubt und gebohrt? Und mit welchen Materialien (beispielsweise Holz oder Beton) kommt das Gerät in Berührung?

Darüber hinaus bleibt zu klären, ob das Standard-Gerät für die Heimwerker-Aktionen zu Hause reicht oder ob es doch die Profi-Ausstattung für die tägliche Arbeit auf der Großbaustelle sein muss. In diesem Punkt hilft der Leistungscheck weiter:
Je höher die Werte beim Drehmoment, der Spannung (Volt) und der Stromstärke (Ampere) sind, desto mehr gibt der Akkuschrauber her.
Aber Achtung: Viel mehr hilft nicht immer viel mehr – gerade bei Hobby-Handwerkern reicht eine durchschnittlich gute bis gute Leistung meist völlig aus.

Apropos Leistung – diese ist ein gutes Stichwort für den Akku:
Wie lang ist die Arbeitszeit bei voll geladenem Akku? Und wie lang ist die Ladezeit, wenn er komplett leer ist?
Ersatzakkus bieten sich selbstverständlich immer an – gerade dann, wenn man bereits weiß, dass eine Arbeit viel Zeit in Anspruch nimmt, ist ein schnelles Austauschen und direktes Weiterarbeiten sehr angenehm. Daher lohnt es sich, beim Kauf des Akkuschraubers auf bereits zum Angebot gehörende Ersatzakkus zu achten oder separat ein oder zwei von ihnen zu kaufen.

Hinzu kommen noch das Gewicht (schwerere Modelle liegen besser in der Hand, machen sich im Laufe der Arbeitszeit jedoch in den Armen bemerkbar) und weitere schlaue Details wie ein ergonomischer Griff oder eine Drehmomentregulierung.

Und, last but not least, der Preis:
Wie bereits gesagt, sind günstige Akkuschrauber schon ab weniger als 50,00 Euro zu haben… Nichtsdestotrotz zeigen Akkuschrauber Tests, dass man zumindest mit 100,00 bis 150,00 Euro rechnen sollte, wenn man eine höhere Qualität, Leistung und Lebensdauer erwartet. Am falschen Ende sparen ist deswegen nicht das erste Mittel der Wahl.

Potenziell hochwertige Waren – welche Anbieter schneiden bei Akkuschrauber Tests gut ab?

Die blauen Modelle von Bosch stellen regelmäßig den Akkuschrauber Testsieger oder sind zumindest bei den vorderen Plätzen mit dabei.
Dies liegt vor allem am innovativen Charakter der Marke, die für stete Verbesserungen und Neuentwicklungen steht. Aus diesem Grund überrascht es nicht, dass fast die Hälfte der verkauften Geräte aus Reihen stammt, die maximal zwei Jahre auf dem Markt sind.
Ein weiterer Vorteil: Es gibt viele fairpreisige Solo-Geräte, die an ein bereits vorhandenes Basis-Set (Akkuschrauber, Ladegerät und zwei Akkus) angebaut werden können, dass man sich auch einmal ein oder zwei Spezialteile leisten kann – selbst, wenn man sie nicht permanent einsetzt.

Ein anderes Unternehmen, das beim Akkuschrauber Test gute Ergebnisse erzielt, ist die schwäbische Firma Fein.
Sie kümmert sich vor allem um die professionellen Varianten für die Industrie und überzeugt dort mit hoher Qualität. Allerdings hat sie sich nicht unbedingt auf Heimwerker-Ausführungen spezialisiert – mit dem Ergebnis, dass ihre Geräte für den Privathaushalt meist überqualifiziert und zu teuer sind.

Günstiger, dafür aber für den Hobby-Handwerker genauso gut geeignet, sind die Akkuschrauber des japanischen Anbieters Makita.
Er feiert 2015 sein 100-jähriges Firmenjubiläum und punktet mit langen Akku-Lebenszeiten und kurzen Aufladedauern.

Darüber hinaus kennt sich auch Metabo, ein weiteres schwäbisches Unternehmen, mit Akkus wunderbar aus.

Solche Beschreibungen klingen im ersten Moment recht gut. Dennoch reichen schöne Worte nicht aus, wenn sich die Akkuschrauber dem Akkuschrauber und Bohrschrauber Test des wichtigsten deutschen Prüfinstituts unterziehen!

Das sagt die Stiftung Warentest

Sie hatte bereits 2010 Geräte für unter 50,00 Euro genauer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass Qualität einfach ihren Preis hat: Kein einziger Akkuschrauber, nicht einmal der Akkuschrauber Testsieger konnte von ihr mit der Note „gut“ ausgezeichnet werden.

Ein Jahr später (2011) machten die Modelle ihre Sache bereits deutlich besser: Hier nahmen 16 Exemplare, inklusive (Schlag-) Bohrschraubern und einem Bohrhammer, an der Untersuchung teil.
Das Ergebnis: Immerhin zehn von ihnen bestanden mit „gut“ - die Preisklasse war mit 100,00 bis 400,00 Euro aber auch im höheren Bereich angesiedelt.

Im Laufe der Prüfung kamen verschiedene Aufgaben zur Anwendung

  • Der Schraubcheck: Bei ihm schraubten die Tester 4er bis 12er Schrauben mit Hilfe des Akkuschraubers in die Wand und verglichen den benötigten Kraftaufwand und den gegebenen Drehmoment.
  • Die Präzisionskontrolle: Hier war die Frage, wie gut und genau sich eine kurze 3er Schraube verarbeiten lies.
  • Der Bohrversuch: Reicht die Leistung des Akkuschraubers aus? Wie schnell kann man mit wie viel Kraftaufwand, Lärm und Vibration bohren?
  • Die Akkuprüfung: Wie lange hält er? Wie schnell kann man ihn wechseln und wie lang ist die Ladezeit?
  • Und der Sicherheitscheck: Er ist ein auf den ersten Blick unterschätzter, trotzdem sehr relevanter Aspekt im Akkuschrauber Test. Ist der Akku sicher, kann er nicht überhitzen= Und kann man das Gerät bei einem plötzlichen Blockieren noch ausreichend festhalten?

Die Ergebnisse: Einiges an Licht, etwas Schatten

Insgesamt machten die geprüften Akkuschrauber eine recht gute Figur. Für das Herein- und Herausdrehen von Schrauben sind die meisten von ihnen gut geeignet – und auch das eine oder andere Bohrloch machen sie in aller Regel mit.
Sollte man jedoch öfter bohren als schrauben und es mit Backstein oder Beton zu tun haben, ist das Geld in einen Schlagbohrer oder sogar Bohrhammer besser investiert.

Zwei mechanische Getriebestufen und eine Drehzahlregelung mit Gasgebeschalter machten sich ebenfalls positiv bemerkbar: Eine geringe Drehzahl mit hohem Drehmoment eignet sich optimal für Schrauben, eine hohe Drehzahl und ein geringes Drehmoment sind die beste Lösung beim Bohren.
Ärgerlich nur, dass die nur die Hälfte der Akkuschrauber mit größeren Bohrern (10er aufwärts) zurecht kam.

In puncto Akkulauf- und Ladezeit stellte sich beim Akkuschrauber Test heraus, dass die meisten Geräte mit einem praktischen Ersatzakku daher kamen. Die Laufzeit reichte meist für 50 bis 150 große Schrauben (6 x 80 Millimeter, in Kiefernholz geschraubt), die Ladedauer nahm zwischen 18 Minuten und zweieinhalb Stunden ein.
Leider war Letztere beim einzigen Gerät ohne wechselbaren Akku anzutreffen…

Auch sicherheitsmäßig fährt man mit den meisten Exemplaren gut, nur zwei bestanden den Sicherheitscheck nicht: Einmal, wegen eines Akkus mit Explosionsgefahr und einmal, weil der Akkuschrauber beim Blockieren nicht mehr zu halten gewesen wäre und dem Tester mindestens dem Arm ausgerenkt hätte.

Fazit: Augen auf, doch dann dürfte beim Kauf in aller Regel nichts schief gehen!

Die generellen Vor- und Nachteile von Akkuschraubern

Beim Handwerken zeigen sich die Stärken dieser Geräte – und wenn man einmal mit ihnen gearbeitet hat, will man nicht mehr auf sie verzichten. Woran das liegt? Unter anderem hieran:

  • Akkuschrauber sind leichter und kompakter als Bohrmaschinen, weshalb sie sich auf für feinere und längere Arbeiten eignen.
  • Das Fehlen eines Kabels erweitert ihr Einsatzgebiet auch auf Bereiche, in denen kein Strom vorhanden ist.
  • Lange Akkulauf- und kurze -ladezeiten sorgen dafür, dass der Akkuschrauber immer einsatzbereit ist, wenn man ihn braucht.
  • Durch seine links- und rechtsdrehende Mechanik landen Schrauben nicht nur im Holz, sondern werden bei Bedarf wieder heraus geholt.
  • Darüber hinaus ist der Preis in vielen Fällen niedriger als der einer reinen Bohrmaschine.

Trotzdem haben gerade günstige Varianten oft ihre Tücken, wie viele Akkuschrauber und Bohrschrauber Test beweisen:

  • Eine schwache Leistung verursacht schnell einmal schwache Ergebnisse. Ähnliches gilt für zu geringe Akku-Laufzeiten oder eine lange Ladedauer.
  • Falls keine Bohr-Adapter im Basis-Set enthalten sind, könnte der Preis erneut ansteigen. Eine hohe Beanspruchung wirkt sich negativ auf die Einsatzzeit aus.
  • Zudem kann man Schrauben nur mit Hilfe der Bohrstufe lösen. Da muss man im Zweifelsfall erst einmal dran denken…

Und zum Schluss: Einige Akkuschrauber im detaillierten Überblick

Der Makita DHP453RYLJ ging in vielen Akkuschrauber Tests als Akkuschrauber Testsieger hervor.
Kein Wunder, denn er ist sehr solide verarbeitet und mit einem 18 Volt Motor sowie einem 2-Gang-Planetengetriebe aus Metall auch für schwierigere Einsätze geeignet.
Ein schneller Wechsel zwischen Bohren und Schrauben beziehungsweise der links-rechts-Umdrehung ist dabei Ehrensache; die schnelle Akku-Aufladezeit von nur 15 Minuten ist ein weiterer Pluspunkt.
Dieser gut händelbare Akkuschrauber kommt entweder einzeln oder in einem 96-teiligen Werkzeugkoffer Set zu seinem neuen Besitzer; „alleine“ kostet er dabei um die 190 Euro.

Der Preis-Leistungsgewinner im Akkuschrauber Vergleich ist jedoch der Bosch PSR 14,4 LI-2: Er zeichnet sich ebenfalls durch eine hochwertige Verarbeitung sowie ein geringes Gewicht und eine kompakte Bauweise aus.
Dank seiner LED-Beleuchtung und der elektrischen Drehmomenteinstellung bietet sich dieser Akkuschrauber vor allem für passionierte Hobby-Handwerker an.
Die Akkulauf- und Ladezeit befinden sich im grünen Bereich und auch 14,4 Volt können sich sehen lassen.
Der einzige Haken ist, dass es weder einen Bithalter noch zusätzliches, im Set enthaltenes Zubehör gibt.
Bei einem Preis von circa 115 Euro kann man den Zukauf jedoch noch halbwegs verschmerzen.

Mit 10,8 Volt etwas schwächer auf der Brust, aber hervorragend für härteres Holz geeignet, ist der Metabo Kompaktschrauber PowwerMax12 Basic 10,8V:
Mit seinem Akku schafft man etwas 350 Spandexschrauben, bevor es für den Akku für 40 Minuten auf die Ladestation geht. Wer in der Zwischenzeit weiter arbeiten möchte – kein Problem, schließlich gehört ein Ersatzakku zum Lieferumfang dazu.
Im Akkuschrauber Test beeindruckte dieses Modell zudem dadurch, dass das Schnellspannfutter praktischerweise gegen einen Winkelaufsatz ausgetauscht werden konnte.Nicht ganz so clever ist, dass die LED-Lampe einen Schatten auf die Schraube wirft – das dürfte jedoch nur bei schlecht beleuchteten Baustellen eine Rolle spielen.
Insgesamt ist er aber eine gute Wahl – und das zu einem fairen Preis von gut 140 Euro.

Fazit

Ein Akkuschrauber ist eine gute Option, wenn es um Geräte fürs Schrauben und Bohren geht. Zugegeben, nicht jedes Modell unbedingt für jedermann - aber insgesamt zeichnen sich die meisten Akkuschrauber durch eine hohe Flexibilität in ihren Einsatzgebieten und einfache Handhabung aus. Eine effiziente Hilfe für jeden Handwerker!