Longboard Test | Vergleichstabelle & Testsieger 2016

Die Trendsportart Longboarding findet vor allem in Großstädten immer mehr Fans. Einige bekannte YouTuber haben dazu beigetragen, dass die Sportgeräte, die eigentlich schon in den 60er Jahren entwickelt wurden, auch in Deutschland wieder in den Fokus gerückt sind. Wer mitmachen möchte, braucht natürlich ein passendes Longboard. Im Prinzip handelt es sich dabei um den Vorgänger der bekannten Skateboards. Wie der Name verrät, sind die Boards in der Regel deutlich länger und breiter. Während Skateboards sich wegen der kompakten Größe gut für Tricks eignen, sind Longboards eher zum ruhigen Fahren gemacht.

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Top Testberichte

Letztes Update: März 2016

Kenner sprechen dabei auch vom „Cruisen“. Die Kunststoffpads, die bei Skateboards an der Vorder- und Hinterseite für die Tricks montiert sind, fehlen bei den meisten Modellen und auch auf die oftmals aufwändige Gestaltung der Unterseite wird bei den langen Brettern häufig verzichtet, weil Tricks und Sprünge nicht zum geplanten Einsatzbereich gehören und man die Unterseite dementsprechend nur selten zu Gesicht bekommt.

Die Modelle im Longboard Vergleich setzen sich im Wesentlichen aus vier verschiedenen Komponenten zusammen. Zentraler Bestandteil ist der Korpus, der auch als Deck bezeichnet wird. Bei den meisten Produkten ist das Brett aus mehreren Schichten Holz gefertigt und versiegelt, damit das Board auch wetterfest ist. Am Korpus sind die Achsen befestigt, die bei fast allen Modellen im Longboard Test aus Aluminium gefertigt sind. An den Achsen sind wiederum die Rollen montiert, die häufig aus Polyurethan bestehen und in verschiedenen Größen sowie verschiedenen Härtegraden erhältlich sind. Außerdem spielt das Kugellager bei einem Longboard eine große Rolle und ist gleichzeitig das Bauteil, das eine gründliche Pflege benötigt. Ein verschmutztes oder verrostetes Kugellager kann den Spaß schnell trüben, weshalb es regelmäßig gereinigt werden sollte. Trotz des vergleichbar einfachen Aufbaus gibt es zwischen den einzelnen Modellen und den verschiedenen Bauteilen große Unterschiede. Der Longboard Test gibt bei der Wahl des richtigen Sportgerätes Hilfestellung.

Verschiedene Arten von Longboards

Im Longboard Vergleich zeigt sich, dass es verschiedene Typen gibt, die für unterschiedliche Einsatzzwecke optimiert sind. Zu welchem Produkt man greift, ist davon abhängig, was man mit dem Sportgerät machen möchte. Manche Modelle sind vor allem für Anfänger geeignet, andere Boards richtet sich gezielt an fortgeschrittene Nutzer und Profis, die bereits die nötige Erfahrung in dem Trendsport gesammelt haben.

Die verschiedenen Board-Arten:

  • Carving Board
  • Freeride Board
  • Downhill Board
  • Mini Board

Das Carving Board ist vor allem für Einsteiger besonders gut geeignet und dementsprechend weit verbreitet. Mit den Modellen erreicht man zwar nicht die höchste Geschwindigkeit, es ist im Gegenzug aber gut zum „Cruisen“ geeignet. Durch das gewölbte Brett ist es mit etwas Übung gut zu kontrollieren und ideal für den Einsatz in der Stadt.

Ein Freeride Board ist ebenfalls eine Option für Anfänger. Es besitzt einen tieferen Schwerpunkt und ermöglicht eine höhere Geschwindigkeit. Wegen der symmetrischen Form können beide Seiten des Sportgerätes zum Fahren genutzt werden und durch einige integrierte Erhöhungen sind sogar einige Tricks möglich.

Zu einem Downhill Longboard greifen vor allem fortgeschrittene Nutzer. Die Modelle sind für schnelle Bergabfahrten konzipiert, besitzen einen deutlich niedrigeren Schwerpunkt als andere Produkte und lassen sich deshalb bei hohen Geschwindigkeit besser kontrollieren. Kurvenfahrten und Tricks sind mit einem Downhill Board hingegen nur schwer oder gar nicht zu realisieren und zum einfachen, langsamen Fahren sind sie auch nur eingeschränkt zu empfehlen.

Mini Longboards werden ihrem Namen eigentlich nicht gerecht, weil sie besonders kurz sind und damit eher klassischen Skateboards ähneln. Mit einer Länge von 50 bis 60 Zentimetern bieten sie vor allem bei Kurvenfahrten bessere Fahreigenschaften und lassen sich gut lenken. Für Longboarder, die gerne Slalom fahren und auch für Kinder und Heranwachsende sind die Mini Boards deshalb besonders gut geeignet.

Große Auswahl bei den Rollen

Die Rollen sind natürlich ein ganz zentraler Bestandteil im Longboard Test, schließlich sind sie die Verbindung zum Boden und damit ähnlich wie bei Autos oder Fahrrädern ganz entscheidend für das Fahrverhalten. Große Unterschiede zwischen den verschiedenen Rollen gibt es beim Härtegrad. Grundsätzlich bieten weichere Rollen mehr Grip, also eine bessere Verbindung zur Straße und erleichtern dementsprechend vor allem in Kurven das Fahren. Bei höheren Geschwindigkeit und entsprechenden Kräften können die weichen Rollen aber für ein Rutschen sorgen, das vor allem von Anfängern nur schwer kontrolliert werden kann. Außerdem nutzen sich die weichen Rollen naturgemäß schneller ab, als härtere Varianten und müssen häufiger ausgetauscht werden. Mit härteren Rollen fährt man hingegen in der Regel kontrollierter und durch die geringe Haftung kann man höhere Geschwindigkeiten mit weniger Kraftaufwand erreichen. Kurvenfahrten sind durch den verringerten Grip allerdings etwas schwieriger. Einsteiger schätzen bei härteren Rollen vor allem die Langlebigkeit, die den Wartungsaufwand reduziert.

Auch bei der Größte der Rollen gibt es Unterschiede. Gebräuchlich sind Rollen mit einem Durchmesser zwischen 40 und 70 Millimetern. Mit kleinen Rollen kann man schneller und mit weniger Kraft anfahren, das Gerät ist aber etwas schwieriger zu kontrollieren. Größere Rollen haben zwar Schwächen beim Anfahren, bieten aber ein besseres Handling und sorgen auch für eine höhere Endgeschwindigkeit. Zu welcher Variante man letztlich greift, ist natürlich vom Einsatzszenario abhängig. Selbstverständlich lassen sich bei den meisten Boards die Achsen und auch die Rollen austauschen. Das Board kann somit relativ unkompliziert an die verschiedenen Bedürfnisse angepasst werden.

Robuste Kugellager aus Chrom für Einsteiger

Fängt man mit dem Longboarden an, macht es Sinn, im Longboard Test nach Modellen Ausschau zu halten, die ein Kugellager aus Chrom besitzen. Das Material ermöglicht hohe Geschwindigkeiten und ist robust. Auf eine regelmäßige Pflege kann man zwar auch bei einem Kugellager aus Chrom nicht verzichten, mittel- und langfristig tauchen aber nur wenige Probleme auf, wenn man die Wartungshinweise beachtet.

Profis greifen hingegen oft zu Boards mit einem Kugellager aus Keramik. Mit den Modellen kann man besonders hohe Geschwindigkeiten erreichen, das Material ist aber weniger robust, was den Wartungsaufwand erhöht und einen regelmäßigen Austausch der Kugellager nötig machen kann.

Empfehlenswerte Longboards im Test

Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Hersteller von Longboards einen Namen gemacht und bieten eine große Auswahl verschiedener Modelle an. Ein bekannter Hersteller ist Jucker, das Unternehmen bietet nicht nur viele verschiedene Komplettboards, die fertig montiert geliefert werden, sondern vertreibt auch Ersatz- und Zubehörteile, darunter natürlich Decks, Rollen und Achsen. Die Longboards von Jucker zeichnen sich ihr außergewöhnliches und oft sehr auffälliges Design aus, es gibt viele verschiedene Farben und Grafiken zur Auswahl.

Auch das 2005 gegründete US-Unternehmen Atom Longboards bietet eine große Auswahl für Einsteiger und Fortgeschrittene. Man findet von dem Hersteller sowohl Allround-Longboards, als auch Sportgeräte, die speziell für einen bestimmten Einsatzzweck optimiert sind. Mini Boards sind ebenfalls erhältlich und natürlich bietet man auch passende Ersatzteile und Zubehörprodukte an.

Möchte man mit dem Longboarden beginnen und sich das dazu passende Sportgerät zulegen, wird man oft zunächst von dem großen Angebot abgeschreckt. Es gibt nicht nur verschiedene Arten von Boards, sondern auch große Unterschiede bei den Rollen und den verwendeten Kugellagern. Einsteiger werden oft zu einen Carving Board oder zu einem Freeride Board greifen, für ambitionierte Longboarder sind hingegen auch Downhill-Modelle eine interessante Option. Ob man große oder kleine Rollen einsetzt, hängt vom geplanten Einsatzzweck ab. Das gilt auch für die Wahl zwischen Kugellagern aus Chrom und Varianten aus Keramik. Egal, welches Gerät der persönliche Longboard Testsieger ist, beim Fahren sollte man auf jeden Fall nicht die Sicherheit vernachlässigen. Schutzkleidung und ein Helm können Longboarder im Ernstfall vor ernsthaften Verletzungen bewahren.